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© Camping Officiel Clervaux & Camprilux a.s.b.l.

01.10.2024Saison 2024

Camprilux blickt positiv auf die Saison 2024

Wetterbedingter Saisonverlauf

Camprilux, der Dachverband der Campingplatzbetreiber in Luxemburg, blickt positiv auf die Saison 2024 zurück.  Zum Zeitpunkt der Datenerhebung* Anfang Oktober liegt die geschätzte durchschnittliche Auslastung entweder gleich oder leicht unter dem Niveau des Vorjahres.

Wetter hatte großen Einfluss auf Buchungslage

Die meisten Campingplätze sind mit der diesjährigen Saison zufrieden.  Die Mehrheit der Campingplatzbetreiber nannte auf die Frage nach den wichtigsten Einflüssen auf die Buchungslage das Wetter als die Variable mit der größten Einwirkung. Tatsächlich gab es in dieser Saison im Großherzogtum nur wenige sonnige Tage.
Die Wochenenden zur Osterzeit und zu Christi Himmelfahrt verliefen relativ gut. Pfingsten und Fronleichnam hingegen litten unter den anhaltenden Regenfällen und teilweise sogar Hochwassersituationen, und dieser Trend hielt bis Mitte Juli an. Die durchschnittliche Auslastung der Campingplätze, die an der Umfrage teilnahmen, lag im Juli etwas unter dem Niveau des Vorjahres. Auch hier wurde darauf hingewiesen, dass das überwiegend regnerische Wetter die Besucherzahlen im Juli beeinflusst hatte. Glücklicherweise konnte das meist gute Wetter im August den Trend wieder ausgleichen, auch wenn keine bemerkenswerten Ergebnisse in der Buchungslage erzielt werden konnten. Der September zeigte sich wechselhaft, die Belegungsrate war jedoch laut Rückmeldungen auf jeden Fall besser als im Jahr 2023.  

Weniger Spontanbuchungen, Gastronomie im Aufwind, Wahl der Unterkünfte  

In Bezug auf aktuell zu beobachtende Trends nannten einige Betriebe den nachlassenden Anteil an Last-Last-Minute-Buchungen. Die unbeständigen Wetterverhältnisse führten zu einer leichten Veränderung der üblichen Gewohnheiten: Während Frühbucher wie gewohnt anreisten, gab es einen Rückgang bei den kurzfristig gebuchten Anreisen.

Eine interessante Beobachtung aus der Umfrage unter den Mitgliedsbetrieben ist, dass sich der Umsatz im Gastronomiebereich stark gesteigert hat. Die einen führen dies auf das regnerische Wetter zurück, das ein Kochen auf einem Campingherd doch erschwert und auch weniger beim Zelt gegrillt wird. Die anderen auf geänderte Gewohnheiten. Jedenfalls haben auch innovative Ideen wie beispielsweise ein wöchentlicher Stopp eines Foodtrucks auf dem Camping zur Beköstigung der Gäste Einzug gehalten und sind auf positive Resonanz gestoßen.

Ein weiterer Trend, der sich abzuzeichnen beginnt, ist die Polarisierung der Unterkunftsmöglichkeiten: Während die einen, vor allem jüngere Menschen, gerne das traditionelle Campingzelt à la 'Back to basics' bevorzugen, entscheiden sich andere für luxuriösere Optionen wie Mietunterkünfte oder Glamping. Natürlich bleibt die mittlere Preisklasse weiterhin gefragt, zu der sowohl moderne Zelte als auch der klassische Wohnwagen gehören.

Klimaauswirkungen und moderne Technologie

Die Klimaänderungen spüren die Campingplatzbetreiber nicht erst seit gestern.  Extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Stürme oder Überschwemmungen sind häufiger geworden, was die Infrastruktur von Campingplätzen stark belasten kann. Wege, Stellplätze und Sanitäranlagen müssen zunehmend wetterfest gestaltet werden, um Schäden zu minimieren. Insgesamt zeigt sich, dass der Klimawandel die Campingplatzbetriebe vor erhebliche Herausforderungen stellt und eine Anpassung der Geschäftsmodelle und Infrastrukturen erforderlich macht, um mit den veränderten Umweltbedingungen Schritt zu halten. Auch ist die Integration moderner Technologien unerlässlich, nicht nur, um den steigenden Ansprüchen der Gäste gerecht zu werden, sondern auch, um den Betrieb effizienter zu gestalten. Digitale Buchungssysteme und Online-Bezahldienste ermöglichen eine einfache und bequeme Reservierung. Mit einem kontaktlosen Check-in können die Gäste ihre Anreise flexibel planen. Außerdem helfen solche Systeme den Betreibern, Auslastungen besser zu steuern, administrative Aufgaben zu automatisieren und der schwierigen Personalsuche zumindest auf dieser Ebene entgegentreten zu können.  Smart-Home-Technologien finden zunehmend Anwendung in Mietunterkünften, um beispielsweise die Steuerung von Beleuchtung, Heizung oder Belüftung zu erleichtern und gleichzeitig Energie zu sparen. Eine digitale Telefonzentrale kann für Campingplatzbetreiber ebenfalls von großem Nutzen sein. Sie ermöglicht es, Anrufe flexibel und effizient zu managen und Anfragen zeitnah zu beantworten. So lässt sich auch in Zeiten von Personalengpässen ein professioneller und zuverlässiger Service sicherstellen.  In Anbetracht all dieser moderner Technologien wird die künstliche Intelligenz (KI) in Zukunft sicherlich auch immer mehr eine bedeutsame Rolle in der Campingbranche spielen.

Outdoor-Aktivitäten nach wie vor sehr beliebt

Nach wie vor bleibt Wandern die beliebteste Freizeitaktivität unter den Gästen, dicht gefolgt vom Radfahren,  Mountainbike und Gravelbiking. Die Investitionen der vergangenen Jahre in touristische Angebote und die Qualität der Unterkünfte zahlen sich nun aus. Wanderwege wie der Müllerthal Trail, die Eislek Pied, der Lee Trail und die Escapardenne sind wichtige Besuchermagnete.  Viele von diesen sportlichen Gästen reisen alleine, was auch eine neue Entwicklung darstellt.

Mit dem schönen Wetter der letzten Tage geht die Saison nun allmählich zu Ende. Die ersten Vorreservierungen für die nächste Saison laufen bereits, und die Betreiber blicken optimistisch in die Zukunft, trotz steigender Energie-, Wasser- und Abfallkosten und Fachkräftemangel.

  • Eine Gratis-Straßenkarte zum Bestellen, weitere Infos und Online-Buchungsmöglichkeiten finden Sie auf www.camping.lu
  • Eine Studentin der Fachhochschule Breda hat analysiert, was der holländische Tourist über den Tourismus in Luxemburg denkt. Ihre Masterarbeit (in englischer Sprache) kann gerne im Camprilux-Sekretariat angefragt werden.
     

*Umfrage unter den Mitgliedern